Feuerwache Maastricht

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Architekten: Neutelings Riedijk Architecten, Rotterdam
Projektbearbeitung: Willem Jan Neutelings, Michiel Riedijk, Jago van Bergen,
Juliette Berkering, Bas Suijkerbuijk, Hilda Cohen
Bauherr: Gemeinde Maastricht
Baujahr: 1999
Baukosten: ca. 14 Mio. DM
Anschrift: Willem Alexanderweg 101, 6200 AZ Maastricht
Postbus 969

Im September 1999 wurde nach vierjähriger Planungs- und Ausführungszeit die neue Feuerwache in Maastricht ihrer Bestimmung übergeben. Dominierendes Konstruktionselement sind Platten aus dunkelgrün gefärbtem Beton. Aus den uniformen querrechteckigen Platten sind jeweils in Kniehöhe und knapp über Kopfhöhe die Fensteröffnungen ausgespart. Jede der Platten, auch die nicht von einer Fensteröffnung durchbrochenen, umschließt ein Relief, das dem Profil eines Lastwagenreifens nachempfunden ist. Die geradezu grobschlächtig wirkenden massiven Betonplatten erübrigen so eine zusätzliche Fassadenverkleidung. Jeweils in der "Naht" des Profils zweier aufeinanderstoßender Platten befinden sich Lüftungsschlitze, die dadurch optisch kaum in Erscheinung treten.
Im Innern bilden die gleichen Betonelemente das Grundraster des Gebäudes; die Innenwände im Erdgeschoß bestehen vorwiegend aus Kalksandstein, in den Obergeschossen sind es vor allem Holzkonstruktionen mit einem kräftig roten Korkbelag. Das Raumkonzept folgt der Forderung nach kurzen Wegen. Kern des Bauwerks ist daher die im Süden gelegene zentrale Wagenhalle, um die herum auf drei Geschossen Werkstätten, Schlafräume und Büros gruppiert sind und breite Treppen in die jeweils unteren Ebenen. Trotz ihrer Lage in der Mitte des Gebäudes erhält die zentrale Halle mit ihren großen Fenstern zur Wagenhalle und einer durchgehenden Fensterwand im zweiten Obergeschoß außergewöhnlich viel Tageslicht.
Von den Büros und von der Selbstversorger-Küche nebst Speisesaal im zweiten Obergeschoß aus ist eine Dachterrasse zugänglich. Die Terrasse bildet das Dach der Wagenhalle und erinnert mit ihrem Holzplanken-Belag an das Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffes. Ihre besondere Raffinesse ist ein zentrales rechteckiges Wasserbecken. Hier wird das Regenwasser der umliegenden Dächer aufgefangen. Es dient der Klimatisierung der Terrasse und außerdem werden mit den hier gesammelten 40 Kubikmetern weichen Wassers Schläuche und Fahrzeuge gewaschen und die Wassertanks der Löschfahrzeuge gefüllt.
Hinter der breiten Front von 12 Rolltoren stehen die Einsatzfahrzeuge, unmittelbar daran schließen die Arbeitsräume zur Wartung des technischen Geräts an. Werkstätten und Haustechnikräume liegen an der Nordseite des Gebäudes. Im ersten Obergeschoß befinden sich Schlafräume für die Wachmannschaft. Die zellenartigen Räume werden von einer zentralen, über beide Obergeschosse reichenden, Halle aus erschlossen.