Villa D'Este
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Bauzeit 1550-1559
Architekt: Pirro Ligorio
Bauherr: Kardinal Ippolito d’Este
Bauaufgabe/Funktion: Erbauung/Repräsentation
Der Garten der Villa d‘Este, bekannt für seine gelungenen
Kompositionen mit Wasser, das überdachte Aquädukte vom Fluß Aniene herangeführt
wird, wurde 1559 vom Architekten und Archäologen Pirro Ligorio für Kardinal
Ippolito d’Este geschaffen. Seine ursprüngliche Gestaltung am Steilhang
unterhalb der Villa besteht heute noch. Die Hauptachse, den Hang hinunterführend,
und eine Reihe von Querachsen, die durch Treppen oder Rampen verbunden sind,
bieten Aussicht auf die Springbrunnen und andere Architekturelemente.
Klassische Ruinen inspirierten Ligorio bei der
Gartenplanung. Eine riesige Statue Herkules‘ stand ursprünglich an der
Hauptachse, von geschwungenen Treppen eingeschlossen. Dort war sie für den
Besucher, der den Garten von unten her betrat, sofort sichtbar. Von der Statue
führten eine Reihe von Wegen zur obersten Terrasse. Ein Weg ging vorbei an der
Grotte der Diana, die platonische, unschuldige Liebe symbolisierend, ein
anderer entlang der Grotte der Venus, die geschlechtliche Liebe
versinnbildlichend. Später wurde Diana durch Bacchus ersetzt, und der
Drachenbrunnen steht nun am Platz des Herkules.
Die Treppen und Rampen, die vom Parterre im oberen Teil des
Gartens in Richtung der Fischteiche am unteren Ende verlaufen, schneiden die
Querwege, die von den Springbrunnen auf der einen Seite zu eher
architektonischen Elementen auf der anderen führen. Vorbei an der Grotte der
Venus und dem Ovatabrunnen, von alten Platanen umrahmt,kann man den „ Weg der
hundert Springbrunnen“ entlang gehen zu den Überresten der Miniatur-Rometta,
die 1568 von Curzio Maccarone konstruiert wurde, um Rom mit seinen sieben
Hügeln und dem Tiber zu ihren Füßen zu repräsentieren.