Il Gesu, Ordenskirche der Jesuiten
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1568 - 1584 errichtet
Bauherr (Finanzier): Grande aus dem Hause Borgia
Planer: Michelangelo, Vignola, Giacomo della Porta
Zweck: Jesuiten - Hauptkirche in Rom und Grab von Ignatius von Layola
Lage: Rahmenbildung für die Piazza d. Il Gesu
Die Fassade selbst wurde von Giacomo della Porta gezeichnet.
1584 Einweihung der Kirche durch Kardinal Farnese.
Auf der Fassade lesen wir seinen Namen und das Jahr 1575,Ereignisbezug
unbekannt. Die Proportionen des Bauwerkes
liegen in einem fast quadratischen Verhältnis. Der Mitteleingang samt
darüberliegendem Fenster behält, trotz beherrschender Stellung des dreieckigen
Giebelfeldes, seine Bedeutung.
Il Gesu schließt Zentralbau und Langhaus in einem Baukörper
zusammen. Querarme und Langhauskapellen werden zusammengedrängt, alle Energie
strebt in die Höhe zur Vierungs-kuppel. Noch durchdringen sich die
Gewölbebildungen nicht.
Im Innenraum strenge rhythmische Bindung der Raumteile durch
Gliederung mit kannelierten Pilastern, die auch das Innere des Kuppeltambour
umfassen. Der Innenraum steht in Bezug zur äußeren Fassade, nur mit Umkehrung
des Schattenspieles. Dabei wird das breite, raumeinnehmende Mittelschiff und
die dunklen Seitenschiffe, welche nur noch wie aneinandergereihte Kapellen
wirken durch Fenster über den Seitenkapellen erhellt. Das letzte Joch vor der
Kuppel ist kürzer und dunkler als die anderen. Aber das durch die Kuppel
einfallende Licht erzeugt somit eine um so stärkere Wirkung.
1672 - 1683 Ausschmückung des Innenraumes (angebracht mit
Anlehnung an den Barock) erfolgte über erstaunliche Bemalungen
vor allem an den Gewölben und der Kuppel.
Ziel sollte sein, eine Öffnung zum Himmel zu erzeugen.
Die weitere Raumbildung wurde über plastische Formen erreicht.
Im 17. Jh. entstandene Plastiken des Inneren lehnen sich
schon an das Rokoko an.