Piazza Mincio - Quartiere Coppede


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Bauzeit: 1916 – 1925?
Architekt: Gino Coppedè
Bauherr: Baugenossenschaft Società Anonima Cooperativa
Edifizione Moderna
Bauaufgabe/Funktion: reines! Wohngebiet
heute sogen. Diplomatenviertel
Lage: am Rande der Innenstadt

Das Quartiere Coppedè sollte ursprünglich mit kleineren Villen ein Stadtteil für den Mittelstand bilden. Doch schon während der Bauphase lassen der zügellose Erfindungsgeist Coppedès und seine Liebe zu reichhaltigen Details das Gebiet zu einem Luxusviertel heranwachsen, das nur aus Palästen, schlossartigen Gebäuden, kleinen Villen und Gärten besteht.
Jede Spur fehlt von Geschäften, Restaurants, oder gar Bars.
Vom Eingangstor öffnet sich der Blick auf das eigentliche Zentrum der Coppedè-Welt : die Piazza Mincio, den wohl ungewöhnlichsten Platz Roms. Der mächtige, 1925 vollendete Froschbrunnen, Fontana delle Rane, ist das magische Zentrum des Viertels. Sternenförmig gehen fünf Straßen von diesem architektonischen Bezugspunkt aus, um den sich die meisten bemerkenswerten Bauten gruppieren.
Das riesige Mosaik einer Spinne in ihrem Netz zieht von weitem die Aufmerksamkeit auf das Portal eines der schönsten Paläste an der Piazza Mincio, des Palazzo del Ragno.Die Spinne als Namensgeber ist das auffälligste Element einer ganzen Serie von grotesken Dekorationen, die mit einem dichte Gewimmel aus Löwen, diabolischen Ungeheuern und Drachen die Gebäudefassaden schmücken.
Mit seinem verträumten spielerischen Individualismus setzte sich Coppedè nicht nur selbst ein Denkmal, sondern sorgte für die letzten positiven architektonischen Akzente in Rom vor Mussolinis Machtübernahme.