San Pietro in Montorio
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9. Jh. 1. Kirchenbau
15. Jh. Umbau als FranziskanerKloster des hl. Petrus im
Klosterhof Tempietto
Bauherr: Spanischer Monarchen Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien
Architekt: Donato Bramante (1444-1514)
Lage: Via G. Garibaldi
Baukörper: Kleiner, kuppelüberwölbter Rundbau.
Inspiriert von den antiken Tempeln, stellt das Tempietto
eine Huldigung an die Antike und eine christliche Gedenkstätte dar, über dem
Platz, der irrtümlich für die Stelle des Märtyrertodes des heiligen Petrus
gehalten wurde. Der kreisförmige Grundriß ist ein Symbol für die himmlische
Vollkommenheit. Besonders betont wird die Harmonie der Proportionen, die
Schlichtheit der Volumen (Zylinder, Halbkugel) und die Nüchternheit der dorischen
Säulenordnung.
Obwohl der Zentralbau dem Harmonie - Ideal der Renaissance
am stärksten entsprach, erfüllte er jedoch nicht die liturgischen
Anforderungen. Aus diesem Grund wurde dieser Grundriß nur noch für
Gedächtniskirchen verwandt, an deren Zeremonien nur eine kleine
Glaubensgemeinde teilnahm. Dennoch wurde die Erhabenheit des Zentralbaues von
den Architekten nicht in Frage gestellt. Der Kreis versinnbildlichte die
Einheit, das unendliche Sein, die Gleichheit und Gerechtigkeit Gottes.
Ursprünglich war noch ein runder konzentrisch angelegter
Säulenhof als Rahmung für den kleinen Tempel geplant. Vorbild für den Tambour
von St. Peter.